Samstag, 21. November 2009

In drei Jahren um die Welt...


... ist Thomas Richter mit dem Liegerad gefahren. Gestern konnte ich auf einem Diavortrag in Berlin-Schöneweide einen kleinen Eindruck von einer Tour unvergleichlichen Ausmaßes gewinnen. 42.148 km um die Welt, von -418m am Toten Meer bis auf über 5.000m im Himalaya, bei Sandsturm und 40°C oder einfach "mal eben" durch China radeln, weil das Visum demnächst abläuft; der Junge hat was erlebt. Mehr nachzulesen gibt es unter www.tour-en-blog.de

Da komme ich mir mit einer dreimonatigen Tour doch ein wenig dilletantisch vor. Aber dafür bin ich hochmotiviert. Und man muss halt klein anfangen. :)


Sonntag, 15. November 2009

Es geht voran...

Nach meinem Ausflug auf die Insel im Mittelmeer geht es nun im Studium richtig rund. Heute habe ich den Versuchsaufbau meiner Messungen in der Neuenkirchener Niederung abgeschlossen. Bei herrlichem Sonnenschein ist mir doch noch einmal ganz schön warm geworden; allerdings bin ich beim Überqueren der Bek (ein kleines Bächlein in der Mitte der Fläche) so tief eingesackt, dass mir glatt Wasser in die Stiefel gelaufen ist. Ich werde mir besser für die weitere Arbeit eine Wathose besorgen müssen.

Überhaupt habe ich in den letzten drei Wochen einen Haufen unterschiedlicher Moore gesehen. Zur Begriffsklärung für alle Laien: Es gibt in unseren Breiten im Wesentlichen zwei unterschiedliche Moortypen. Der eine ist ausschließlich durch Regenwasser gespeist; diesen findet man daher besonders in atlantischen geprägten Klimaten, wie im Nordseeraum - diese Moore heißen Regen- oder Hochmoore. Der andere ist zusätzlich durch Grundwasser gespeist und man findet ihn daher oft in Flusstälern oder Verlandungsgebieten von Standgewässern - diese Moore heißen Niedermoore. Für alle Moore ist jedoch entscheidend, dass soviel Wasser vorhanden ist, dass Torf gebildet wird, also dass der Abbau organischer Substanz langsamer verläuft, als der Aufbau. 

Also, Hochmoore und Niedermoore; damit sich niemand fragt, worüber ich in Zukunft des öfteren schreiben werde. :)

Dennoch sehen diese Moore je nach Standortfaktoren oft sehr unterschiedlich aus. Mal hat man das Gefühl, man bewege sich auf einer schwingenden Moosschicht, dann wieder findet man sich in einem Sumpf mit Erlen wieder, dann scheint es sich einfach nur um eine Viehweide zu handeln oder man ist in einem von Salzwasser beeinflussten küstennahem Moor.

Zu guter Letzt noch Bilder, damit die Materie etwas anschaulicher wird.


Die Neuenkirchener Niederung - ein Niedermoor - durch Eiszeitgletscher ausgehöhlt und durchzogen von sogenannten Wallbergen, auch Oser genannt, die als Sediment in Gletscherrinnen beim Abtauen abgelagert wurden.

 

Das Dechower Waldmoor - ein ehemaliges Hochmoor - ist in einer abflusslosen Senke entstanden. Neun Rostocker Studenten versuchen nun ein Konzept zu erstellen, ob und wie dieses Biotop wieder in Richtung intaktes Hochmoor entwickelt werden kann.

 
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