



vom 14. August bis 29. September 2010
Heute haben wir noch einmal die Räder getestet und sind ins Hofcafé Lübstorf geradelt, um die überarbeiteten Räder zu erproben. An sich macht alles einen guten Eindruck, außer dass bei mir die Kette überspringt, wenn ich schwere Gänge mit viel Kraft trete. Da muss ich dann in ein paar Wochen noch mal zur Werkstatt.
Nach Mallorca (16. - 24. Oktober) werde ich das Fahrrad doch nicht mitnehmen, da mir von verschiedenen Seiten abgeraten wurde, das Fahrrad leicht zu verpacken. Einen Fahrradkoffer kann ich allerdings nicht mitnehmen und jetzt noch eine Unterstellmöglichkeit zu organisieren, ist mir für die zwei Tage Radfahren zu viel Aufwand (den Rest der Woche verbringe ich auf dem Berg Randa in einem Taiji - Trainingslager). Ich werde stattdessen zu Fuß, mit Bus oder per Anhalter unterwegs sein. Hoffentlich habe ich gutes Wetter. Der Oktober ist leider der regenreichste Monat auf Mallorca.
Am Freitag geht's los. Ich bin gespannt... Wenn ich dort ans Internet komme, werde ich, wenn möglich, von der Insel schreiben. Fotos inklusive.
Ich habe mich heute entschieden, dass Moorthema im Biosphärenreservat Schaalsee zu bearbeiten. Dafür gibt es unterschiedliche Gründe; zum Einen habe ich die Möglichkeit einen experimentellen Teil zu leisten und das nicht weit von zu Hause; zum Anderen denke ich darüber nach, die Tour unter ein bestimmtes, naturschutzrelevantes Thema zu stellen - vielleicht kann ich ja sogar Projekte unterstützen, z.B. Moorschutzprojekte. Einen Landschaftsökologen als Betreuer zu haben, sollte sich als vorteilhaft erweisen.
In diesem Zusammenhang habe ich übrigens bei Joosten (o. J.) nachgelesen, dass die degradierten (= vom Menschen genutzten) Moore möglicherweise für 30 % des anthropogenen CO2-Ausstoßes verantwortlich sind. Außerdem schätzt Joosten, dass die Kosten für die Vermeidung / Bindung von CO2 durch Moorrestaurierung etwa 350 - 750 mal geringer sind als durch Wärmedämmung bzw. 70 mal geringer als durch Windkraft. Vielleicht sollten Entscheidungsträger darauf mal aufmerksam gemacht werden...
Bekannte Moore, aber auch andere bekannte Naturräume sollen auf der Tour natürlich besichtigt werden. Die ersten Stationen wären zum Beispiel die Kurische Nehrung und das Aukstumalamoor im Nemunasdelta (Memeldelta) am Kurischen Haff in Litauen, über das Carl Albrecht Weber 1902 die erste Moormonographie überhaupt geschrieben hat.
Literatur:
Joosten, H. (ohne Jahr), "Moorschutz in Europa - Restauration und Klimarelevanz", http://www.uni-marburg.de/fb19/personal/wiss_ma/kaiser/Joosten_ohne_Jahr.pdf, 02.10.2009.