V.
Mittwoch, 22. Dezember 2010
15.000 km ...
V.
Mittwoch, 15. Dezember 2010
Der Winter...
Es grüßt von der Ostsee
PS: Natürlich bin ich aufmerksam, was das Surfen angeht... letztes Wochenende gab es super Wellen in Kühlungsborn, acht Nasen waren noch draußen, mir ist's zu kalt... Außerdem bin ich doch immer wieder überrascht, was die Nordsee zu bieten hat:
Samstag, 20. November 2010
Samstag, 23. Oktober 2010
So schön kann die Ostsee sein...
Mittwoch, 20. Oktober 2010
Die Nachwehen...
Solche Wellen bin ich auch in Schottland gesurft..
Wer schaut denn da aus dem Weißwasser?
Dienstag, 5. Oktober 2010
Statistik
Tage: 45
Radtage: 29
Surftage: 21
Wandertage: 2
Gesamtdistanz: 2.010 km
Belgien: 40 km
Schottland: 1.123 km
Nordirland: 185 km
Republik Irland: 702 km
Längste Etappe: 116 km (04.09.: Ballykelly - Narin)
Höchstgeschwindigkeit: 58,6 km / h (Abfahrt zum Loch Eribol, County Sutherland, Scotland)
Nördlichster Punkt: 59°00'11.09'' N, 3°00'18.40'' W (nördlich des Wideford Hill, auf Mainland, Orkney Islands, Scotland)
Westlichster Punkt: 52°10'56.12'' N, 10°24'50.20'' W (Smerwick Beach, auf Dingle, County Kerry, Ireland)
Höchster Punkt: 270 m (Glengish Pass, County Donegal, Ireland)
Gesamtmenge Nutella: ca. 5 kg
Gesamtmenge Tee: ca. eine Badewanne
Sonntag, 3. Oktober 2010
Dingle & Dublin, 21. bis 29.09.
Nach einem weiteren Tag in Galway machten wir uns auf das Abenteuer Bus; wie verstaut man Fahrrad und Surfbrett in einem Linienbus? Ganz einfach, die Busse sind groß genug. So kam es, dass wir nicht ein Mal Zug fuhren. Von Galway über Limerick nach Tralee und von dort mit dem Rad auf die Halbinsel Dingle. Theresa fuhr von Tralee mit dem Bus ein Stück in meine Richtung, in Camp verpassten wir uns und nach einigem Hin und Her fanden wir uns wieder. Danach dann quasi zu Fuß weiter. Die folgenden Tage waren ausschließlich dem Surfen gewidmet. Ich merke heute noch meine Arme… Und der letzte Surftag, war der beste der ganzen Reise. Ein schöner Abschied vom Atlantik…
Auf dem Weg...
Brandon Bay, vor unserer Haustür...
Dumps, Brandon Bay, unser und vieler anderer Hauptspot - kein Problem aber auf 23 km Länge :)
Inch Riff bei 7 bis 8 ft... "Ireland's most mythical wave" (Stormrider Guide)
Inch Strand...
Icke beim Zuschauen...
Die Bedingungen aber waren zunächst etwas windig, was Robert und Joss entgegenkam, zwei Kumpels, die extra zum Windsurfen und Wellenreiten nach Irland gekommen sind. Später dann jedoch große Abstände bei ca. 2 m Welle und wunderschönem Wetter. Robert und Jos hatten eine „Villa“ und ein Auto gemietet, so dass wir uns um Unterkunft und Mobilität keine Gedanken machen mussten und es uns Gelegenheit gab unsere Kochkünste zu verfeinern. So sieht also ein Surfurlaub aus J.
Windsurfer Robi in Reanough...
Dublin, 26. bis 29.09.
Eine Tagesetappe mit unserem Gerödel nach Dublin und die Sorge, wie ich mein Zeug in den Flieger bekommen würde, bewog uns zu der Entscheidung das erstbeste Hostel direkt an der Busstation zu nehmen. Keine gute Entscheidung, denn Paddy’s Palace ist zwar billig, aber definitiv das schlechteste Hostel, dass ich auf meiner Reise erleben durfte. Bis auf den Eingangsbereich war das Hostel dreckig und schäbig; Fenster waren nicht zu öffnen, obwohl das Zwei-Personen-Zimmer nach Chemie regelrecht stank, die Duschen waren immer kalt, es gab kein warmes Wasser, der Hostelstaff war so chaotisch, dass ich alles mehrmals erzählen musste und nicht aufgeschrieben wurde, dass wir bereits für die Nächte bezahlt hatten, aber die Krönung war die letzte Nacht, als es ein wenig regnete und das Wasser an unseren Wände und von der Decke hinunterlief und das Bett nässte. Dazu ein Haufen seltsamer Gestalten; eine hektische Mutter, eine apathische Amerikanerin, ein rumhängender Portugiese; Dublin zieht ein buntes Gemisch aus aller Welt an, dass dieser Stadt von der Größe Leipzigs den Charme einer Weltstadt verleiht. Die Stadt des Easter Risings ist zugleich irischster und unirischster Fleck der grünen Insel.
Musik von Musikern von überall her...
...und in Pubs...
...denn Irland ist eben ein Musikerland, wie man sieht...
Pubkultur und traditionelle Live-Musik für Einheimische wie Touristen, buntgemischte Musik aus aller Welt in den Fußgängerzonen, dazu viele spanische und orientalische Restaurants, Museen und Galerien, das Guiness Storehouse, Burgerbuden soweit das Auge reicht und natürlich das Trinity College of Dublin mit seiner berühmten Bibliothek und dem noch berühmteren Book of Kells machten diese Stadt zu einem Erlebnis voller Eindrücke.
Irische Gemütlichkeit... ist mir irgendwie sympathisch :)
Mauern aus grauem Stein... irischer Standard für Kirchen und Klöster
Die letzten Tage in Dublin wurden dann auch zu einem inneren Abschied der Reise, ähnlich wie es Heinrich Böll in seinem „Irischen Tagebuch“ beschreibt; irgendwann verschwamm Gegenwart und Vergangenes zu einem konturlosen Traum, der mich permanent begleitete, in dem noch einmal die Reise an mir vorüberging.
45 Tage, 2010 km auf dem Rad, 1200 km mit dem Auto, 1800 km mit der Fähre, 400 km mit dem Bus und 1700 km mit dem Flugzeug, 25 km zu Fuß und bestimmt auch einige Kilometer mit dem Surfbrett auf dem Wasser gehen nicht spurlos an einem vorüber. Irgendwann wird das Reisen normal, Stillstand bedeutet Unruhe, die eigene Bewegung ist der Fixpunkt, wenn die Welt an einem vorbeizieht. Und doch saugt man auf diese Weise so viele Eindrücke auf, erlebt so vieles, lernt Land und Leute kennen, lernt sich selbst kennen, dass man spürt, ein Teil dieser Welt zu sein; ein winzig kleiner auf dieser riesigen Kugel, von der ich nur einen ganz kleinen Ausschnitt entdeckt habe, aber dennoch ein Teil. Was für eine wunderbare Welt, was für wunderbare Zeiten, so Reisen zu können. Was für ein Wunder, dieses Leben zu leben. An Mama und Papa: vielen, vielen Dank! Ich weiß, der Blog hat Euch gefallen, weiß, dass ihr mit der Karte die Route mitverfolgt habt, dass ihr nach Fotos gelechzt habt; ihr wart auch Teil der Reise, wie ihr, alle anderen Leser! Es war schön, die Reise mit Euch teilen zu können! Falls ihr verreist, lasst es mich wissen; ich bin sicher, mein Fernweh ist chronisch, so dass auch ich alle Geschichten aus den entlegensten Ecken der Erde begierig aufsaugen werde.
Pangur Bán
I and Pangur Bán, my cat
'Tis a like task we are at;
Hunting mice is his delight
Hunting words I sit all night.
Better far than praise of men
'Tis to sit with book and pen;
Pangur bears me no ill will,
He too plies his simple skill.
'Tis a merry thing to see
At our tasks how glad are we,
When at home we sit and find
Entertainment to our mind.
Oftentimes a mouse will stray
In the hero Pangur's way:
Oftentimes my keen thought set
Takes a meaning in its net.
'Gainst the wall he sets his eye
Full and fierce and sharp and sly;
'Gainst the wall of knowledge I
All my little wisdom try.
When a mouse darts from its den,
O how glad is Pangur then!
O what gladness do I prove
When I solve the doubts I love!
So in peace our tasks we ply,
Pangur Bán, my cat, and I;
In our arts we find our bliss,
I have mine and he has his.
Practice every day has made
Pangur perfect in his trade;
I get wisdom day and night
Turning darkness into light.
(Irischer Mönch, 8. oder 9. Jh., Kloster Reichenau, übersetzt von Robin Flower, gelesen in der Book of Kells Ausstellung am Trinity College, Dublin)
20.09.: 30 km
21.09.: 28 km
26.09.: 32 km
Republik Irland: 702 km
Summe: 2.010 km
Sonntag, 19. September 2010
Galway und Connemara, bis zum 19.09.
Erlebtes:
Surfen, Land, Land, Land (12.09.)
Regen, Wind, Regen, unfreundliche deutsche Touristen, Wirbelsturm, Berge, Seen, Fjorde Regen, Rueckenwind, Cong Abbey (13.09.)
Autoverkehr, Stadttrubel, Wiedersehen, Gluecklichsein (14.09.)
Stadt, Schlendern, Jigs'n Reels, Guiness (15.09.)
Busfahren, seekrank werden, Nasse Fuesse (16.09.)
Moore, Sonne, Fernsicht, Ziegen (17.09.)
Seltsames Hostel (Old Monastery), Kylemore Abbey, seekrank werden (18.09.)
Sonntagsentspannen (19.09.)
Kylemore Abbey... da haette der Reisende fast mal ein gaertnerisches Praktikum absolviert...
Pause in den Bergen...
Sie beobachten uns...
Moorlandschaft in Connemara... querfeldein ueber Stock und Stein...
12.09.: 68 km
13.09.: 92 km
14.09.: 42 km
5. Woche (11.09. bis 14.09.): 264 km
Summe: 1.920 km
Samstag, 11. September 2010
In Sligo, bis zum 11.09.
Dass Matthias und Hannah doch noch nach Sligo gekommen sind hat mich sehr gefreut. Eigentlich wollten sie von Galway aus eher nach Sueden, aber fuer ein paar Tage gemeinsames Surfen sind sie doch noch ein paar Kilometer nach Norden gefahren. Das Surfen in Strandhill war wirklich schoen. In Strandhill haben wir eine Englaenderin aus Liverpool kennengelernt, die auch Umweltwissenschaften studiert hat. Allerdings findet sie keine Arbeit also reist sie. Joan, ein sehr lustiges Gemuet, mit ein paar nachdenklichen Zuegen, fuer die ein Guiness "too heavy" ist und die die Tage ihre 90-jaehrige-Grossmutter in Dublin besucht:
"Why don't you have a job, why don't you get married, why, why, why..." Hihi. Hat mich gefragt, ob ich schon Leprechauns gesehen habe. Leprechauns? Schaut mal hier:
http://de.wikipedia.org/wiki/Leprechaun
Freitag, 10. September 2010
Von Derrylahan nach Strandhill (Sligo), 07. & 08.09.
"The Peak" in Bundoran... ein wunderschoenes Riff
Turf n Surf in Bundoran... Unterkunft in einer Surf Lodge
Jetzt, hier in Strandhill habe ich allerdings das Gefühl, ich hätte lieber in Bundoran bleiben sollen. Bundoran ist eine Surfstadt pur, mit vielen Spots. Habe im Surf’n Turf geschlafen, eine Surf Lodge. Außerdem hat Bundoran Nachtleben mit Live-Musik, das es hier in Strandhill nicht gibt. Bis Sligo sind es immerhin 10 km.
Werde noch bis Easkey fahren, und dann die Küste verlassen. Hoffe, dass dann auch der Verkehr nachlässt, wenn ich nach Irlands am dünnsten besiedelter Region komme. Wie ein Land mit so wenigen Einwohnern soviel Verkehr produzieren kann? Keine Ahnung. Immerhin haben die Hauptstraßen einen breiten Standstreifen, der wie gemacht ist zum Radfahren. Ich brauch’ echt ’ne Pause. Es geht an die Substanz. Gute Nacht…
Vytas
07.09.: 80 km
08.09.: 57 km
Summe: 1.633 km
Nachtrag:
Matthias und Hannah sind nach Sligo gekommen. Bleibe also noch bis morgen hier und surfe nur. Die Erholung tut gut. Vorhin hats hier ne 2,50 m Welle gehabt... Juchuh!
09.09.: 23 km
Summe: 1.656 km
Montag, 6. September 2010
In Derrylahan, 05. & 06.09.
Sonntag, 5. September 2010
Von White Park Bay nach Portnoo, 03. & 04.09.
Dieses Land ist einfach Wahnsinn. Und ich bin erst den dritten Tag hier. Die Tour die beste Idee, die ich je hatte. Und sie ist noch nicht zur Hälfte rum. Es ist voll im Anorra Pub und es ist Samstag. Ich hol mir noch ein Guiness… Die Musik geht weiter…
Beim Giants Causeway, hexagonale Basaltsaeulen, die Tausende von Touristen anziehen... auf den Fusswegen rundherum herrscht wieder Rechtsverkehr. Sogar der NDR war vor Ort.
Die "Dirt Patch" am Strand von Portballintrae - eine wunderschoene Welle, auf der ich mit meinem Longboard viel Spass hatte...
Fast schon sowas wie ein "crowded spot"... wie die Welle heisst, habe ich vergessen... schoen, mal ein paar andere Surfer dabei zu haben. Freitag Nachmittag eben...
03.09.: 70 km
3. Woche (28.08. bis 03.09.): 515 km
04.09.: 116 km
Nordirland (02. bis 04.09.): 185 km
Summe: 1.437 km
Freitag, 3. September 2010
Von Larne nach White Park Bay, 02.09.
Bin in Irland. Es grünt, der Himmel ist blau – irgendwie ist hier alles viel sanfter als in Schottland. Musste gestern 240 m berghoch, aber die Steigungen sind so moderat, dass man entspannt fahren kann. In Schottland war man immer an seinen Grenzen. Dazu langgezogene Abfahrten mit 35 km / h. Soviel Zeit, die Landschaft zu genießen. Bin von Larne der Causeway Coastal Route gefolgt. Ist hier so was wie eine Bundestraße, aber hat so wenig Verkehr, wie Hinterlandsstraßen in Mecklenburg-Vorpommern!
Bereits beim Einkauf in Troon wurde ich gleich zwei Mal auf meinen Trailer angesprochen:
„Where do you come from?“ oder „Where are ya goin’?“ – „Taking the ferry to Ireland. Heading for Ballycastle.” – “I am from Ballycastle! It’s beautiful”, schrie es mir aus einem Auto entgegen.
Bereits in Schottland also ein Haufen Iren, die mich freundlich ausfragten. War gegen 14.30 Uhr am White Park Bay. Ein wunderschöner, langgezogener Strand mit 5 Fuß saubersten Wellen. Der Strandzugang war allerdings ein Abenteuer für sich. Mit meinem Gerödel habe ich bestimmt 20 Minuten gebraucht. Aber es hat sich gelohnt.
White Park Bay... was soll man noch sagen?
Gleich am ersten Abend dann Live-Musik in Ballintoy – Sally O’Brien, Mann mit Gitarre. Was für eine kraftvolle Stimme! Viele altbekannte Lieder wie „Whisky in the Jar“ oder „Ring of Fire“ zusammen mit „Black ist the colour“ oder „Star of the county down”. Dazu meinen ersten Irish stew. Und die ersten Kapitel in Heinrich Bölls “Irisches Tagebuch”. Ob ich auch alle Eindrücke abspeichern kann? Meine größte Sorge ist viel zu erleben und viel zu vergessen. Brauche unbedingt Zeit, die Dinge setzen zu lassen. Und endlich meinen Reifen zu Wechseln…
Es grüßt von der Insel,
Vytas
Summe: 1.251 km
Mittwoch, 1. September 2010
Wie komme ich nach Irland?
Von Oban nach Troon, 31.08. & 01.09.
"You're giving your live into others hands if you go that road."
Kann ich ueberhaupt nicht nachvollziehen. Natuerlich mehr Verkehr als im Norden und auf den Inseln, aber noch lange nicht viel. Eine Strasse, auch bei anderen Radfahrern sehr beliebt.
Nach der Ueberfahrt aufs mainland habe ich fuer die Strecke Ardrossan - Troon ca. zweieinhalb Stunden gebraucht. Navigieren schwer gemacht. Dazu furchtbare Streckenfuehrung der National Cycle Route 73. Alternative waeren stark befahrene Strassen gewesen. Bin ich froh, morgen in Irland weiter zu radeln. Hoffe, dass ich dann auch bis nach Ballycastle komme und morgen wieder surfen kann. Muss mal meinen Rechner laden, dann gibt es bestimmt noch ein paar Fotos. Bin muede. Werde noch bei Tee und Kuchen meinen letzten schottischen Stunden geniessen. So schnell ist der erste Teil der Reise vorbei... Es gruesst in die Heimat,
Vytas
31.08.: 107 km
01.09.: 58 km
Schottland (17.08. bis 01.09.): 1.123 km
Summe: 1.163 km
Montag, 30. August 2010
Auf den Hebriden, 26. bis 30.08.
In Ullapool war am Abend noch Live-Musik von Hat Fitz und Cara Robinson, eine australisch-irische Mischung aus Blues, Country und Folk. Sehr virtuos mit tollem Klang und eindrucksvollen Stimmen. Am Morgen dann zwei Stunden die reinste midges-Plage. Auf dem Schiff war dann der Nordswell zu spüren, also bin ich in Stornoway zunächst nach Osten in die kleine Bucht, wo leider nicht viel los war, dann aber schnellstens wieder nach Nordwesten in Richtung Dalmore gefahren, um noch was vom Swell abzubekommen. Die Bucht wunderschön, die Sonne tief am Horizont, das Wasser glasklar, die Wellen sechs Fuß und vier nette Jungs aus München, die mir beim Surfen Gesellschaft leisteten rundeten den Tag zu einem der besten der Tour ab. Natürlich habe ich vor lauter Euphorie keine Fotos gemacht, aber einer der Münchener hat versprochen, noch welche zu schießen, falls sie noch mal dahin fuhren. Die Nacht dann im Blackhouse Village, einem restaurierten Museumsdorf, neben einer Ruine gezeltet, in einer urigen Küche Eintopf gekocht. Eindrücke, die bleiben.
Steinkreise ueberall... hier die am besten erhaltenen in Chalanais
Tags darauf ging’s im Zickzack nach Süden in Richtung Tarbert. Berghoch, Bergrunter mit dem Wind, gegen den Wind und so weiter und so fort. Im Drinisdale Hostel geschlafen und über den Little Minch nach Skye geschaut, von Bill mit dem Auto zum nächsten Shop mitgenommen, um Bier zu kaufen. Am nächsten Tag nen guten Strand zum Surfen rechts liegen gelassen und zum nächsten Camping gegen den Wind und gegen den Regen gefahren. Die Hebriden von ihrer rauen Seite. Zuletzt dann aber Nordwind, eisig, aber dafür entspanntes Radfahren. Nach dem ich nun sieben Tage gefahren bin, ist heute in Oban Pause angesagt. Gestern war ich noch auf Barra, habe dort einen wunderschönen Strand bei Sonnenuntergang ersurft und bin froh, heute mal nichts zu tun. Geht irgendwann nicht nur auf den Körper, sondern auch ganz schön auf die Psyche.
Was hilft gegen die Muedigkeit? Sonnenschein, ein Dach ueber dem Kopf und warmer Tee... hier im Drinisdale Hostel auf der Isle of Harris
Surfen auf Barra
Ben Nevis im Hintergrund
26.08.: 58 km
27.08.: 86 km
2. Woche (21. bis 27.08.): 448 km
28.08.: 81 km
29.08.: 94 km
30.08.: 19 km
Summe: 997 km
Mittwoch, 25. August 2010
In Ullapool 25.08.
eightywaves.blogspot.com
Hat mich dann noch auf einen Tee in seinem VW-Bus eingeladen. Nett eingerichtet und bequem. Bestimmt aber auch ein bisschen einsam, die ganze Zeit darin zu wohnen. Bin gespannt, ob er die Tage noch gute Wellen gekriegt hat.
Von Scourie nach Ullapool, 25.08.
Bin nun endlich in Ullapool. Die Bedingungen waren perfekt; Rückenwind und kein Regen, wenn doch, dann während der Teepause. Allerdings ging es permanent hoch und runter. Die 70 km waren anstrengend und schön zu gleich. Die Landschaft ist sooo schön. Aber die Autofahrer können irgendwann nerven. Besonders die mit den riskanten Überholmanövern und die, die aus dem Auto Fotos machen. Von der Landschaft, okay… von mir, bitte fragen! Besonders bei 10 % Steigung ist es schwer, ruhig zu bleiben. Gebe ja zu, dass es ungewöhnlich ist mit Fahrrad und Brett, aber trotzdem. Dieses Gegaffe. Bin doch kein längst ausgestorbener Säbelzahntiger!!! Man man man... Dazu die fiesen kleinen midges, schottische Mini-Mücken, die einem das selbstgekochte Mittagessen echt vermiesen können. Arrrggh!
Dagegen die raue Landschaft, der Wechsel von Sonne und Wolken. Mal grau, mal tiefblau, dazu Ullapool, ein wunderschönes Hafenstädtchen, das wahrscheinlich ausschließlich vom Tourismus lebt. Besonders von Deutschen und Engländern würde ich sagen. Komme mir hier ein bisschen vor wie im Highlands-Basislager. Gibt mehrere Outdoor-Läden. Dazu Möwen, frech wie in Warnemünde. Und die ganze Zeit der kalte Nordwind. Brrr…
An dieser Stelle sei ein Lob auf die wunderbaren Schokokuchen der Schotten ausgesprochen. Etwa 90 % aller Kuchen waren nicht nur frisch und superschokoladig, sondern auch 100 percent home baked. Was würde ich hier nur ohne Tee und Schokokuchen machen? Wäre sicherlich noch härter, das ganze auf und ab. Habe heute meinen bisher höchstens Pass überquert. Müssten 261 m gewesen sein, etwa 30 km vor Ullapool. Nicht zu vergessen, dass es hier in der Regel von Meeresspiegelhöhe hoch oder runter geht. Selten geht’s mal eben weg. Klingt wenig, ist aber viel. Glaubt mir ruhig. Morgen dann die Hebriden. Es geht voran. Gute Nacht!
Dienstag, 24. August 2010
Von den Orkneys nach Durness 20. bis 23.08.
Bin gestern auf der Fähre von Aberdeen nach Kirkwall seekrank geworden und musste zweimal das Schiffsklo aufsuchen. Keine schöne Sache. Habe es nicht geschafft in Aberdeen zu surfen. Auf der Nordsee herrschte zwar Südwind, aber es gab ’nen fetten Nordswell. Das Schiff hat ganz schön geschaukelt. Hätte ich das gewusst, wäre ich vielleicht gar nicht auf die Orkneys gefahren sondern lieber am Moray Firth, nördlich von Aberdeen geblieben. So habe ich Tom sowie ein paar der Orkney Inseln und deren Hauptstadt Kirkwall kennengelernt. Tom ist für ein verlängertes Wochenende mit dem Fahrrad auf den Orkneys unterwegs. Haben dann unweit vom Hafen unser Lager aufgeschlagen.
Auf den Orkneys gab es einiges zu sehen, so z.B. die von den Wikingern erbaute Kirche im Romanisch-Gotischen Übergangsstil. Wirklich schön. War mit meinem Rad auf dem Wideford Hill (225 m) und hatte ganz schön zu kämpfen da hoch zu kommen. Ich glaube hohe Berge kann ich vergessen mit der Konstruktion. Bin dann nach Süden zur Fähre von Burwick nach John O’ Groats. Hatte 35 km nur Gegenwind. Als ich ankam, fing’s an zu regnen. Da ich zwei Stunden warten musste, hab’ ich erstmal Nudeln gekocht.
Auf dem Wideford Hill (225 m)
Von den Wikingern erbaute Basilika in Kirkwall
Auf dem Festland hatte ich dann wieder Gegenwind, obwohl ich nach Westen fuhr. Dafür aber Sonnenschein und tiefblauen Himmel. Bin jetzt bald im Auge des Sturms. Deswegen dreht der Wind binnen kürzester Zeit. In Dunnet Bay waren die Wellen zu klein. Auf dem Campingplatz dort sagte man mir, der Zeltplatz sei heute geschlossen, weil 80 mph Wind erwartet werden. 118 km / h. Dürfte Orkan sein. Ich hoffe es fällt geringer aus. Auf jeden Fall ist in Thurso auf dem Campingplatz ein Haufen anderer Surfer. Morgen soll’s Wellen geben. Wenn so viele Surfer da sind ist’s bestimmt zu groß für mich. Ich schau es mir aber an. War vorsorglich schon mal im Wasser und habe noch ’ne halbe Stunde bei 3 ft Wellen den Spot erkundet. Falls ich morgen rausgehe, will ich bei ruhigen Bedingungen schon mal dagewesen sein. Die Wellen hatten ganz schön Tempo. Musste kräftig anpaddeln um die zu kriegen. War aber schön. Ich bin gespannt… Langsam merke ich auch das Radfahren. Überlege, morgen noch bis nach Bettyhill zu fahren und vielleicht einen Ruhetag einzulegen. Werd’ ich gleich mal durchplanen. Ein Pint geht noch…
20.08.: 94 km
1. Woche (14. bis 20.08.): 355 km
Summe: 355 km
Von Thurso nach Bettyhill 21. und 22.08.
Sandside Bay bei 2 ft Swell
Die Grafschaft Sutherland ist gepraegt von Heide
Als ich das Camping in Bettyhill erreichte traf ich Thomas, einen Franzosen aus Lyon, der ebenfalls mit dem Rad unterwegs ist. Von Dover bis zu den Orkneys und zurück nach Edinburgh. Insgesamt vier Wochen Zickzackkurs durch Britannien. Respekt.
„I’ve heard about you. There were peepöl, said about a guy with a surfboard, they saw you twice!”
Zurueck von Farr Beach bei 4 bis 6 ft Swell...
Blick vom Bettyhill Hotel nach Torrisdale Bay
Die Muendung des Naver bei Torrisdale Bay.
Farr Stone - ein piktisches Relikt
Mit dieser Konstruktion habe ich auf jeden Fall ne Menge Aufmerksamkeit. Surfen war ich bis jetzt aber immer allein. Wunderschöne Strände und ich bin der Einzige hier. Man man man…
Mal sehen, wo ich wieder an Internet komme. Morgen mache ich nen Abstecher in die Highlands. Wenn das Wetter stimmt, besteige ich den Ben Hope. Ist der nördlichste der 238 Munros Schottlands. Ein Munro ist ein Berg mit über 3000 Fuß Höhe. Wäre mein erster. Nachher geht’s noch mal Surfen in Torrisdale Bay. Das Leben ist schön…
21.08.: 59 km
22.08.: 16km
Summe: 430 km
Von Bettyhill in die Highlands und nach Durness 23.08.
Ein Fahrrad, ein Surfbrett und ein Deutscher in den Highlands
Es gruesst,
Vytas
23.08.: 107 km
Summe: 537 km